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GRUNDSTÜCKSWERTVERORDNUNG 2016

Werden Liegenschaften seit 01.01.2016 unentgeltlich übertragen, so ist für Zwecke der Grund­erwerbsteuer der sogenannte „Grundstückswert“ zu ermitteln. Das Finanzministerium hat mit Dezember 2015 die dazu notwendige Verordnung (Grundstückswertverordnung – GrWV) erlassen.

 

Der Grundstückswert stellt die steuerliche Bemessungsgrundlage dar, wenn beispielsweise eine unentgeltliche oder teilentgeltliche Übertragung eines Grundstückes nach dem 31.12.2015, ein Vorgang nach dem Umgründungssteuergesetz oder eine Anteilsvereinigung oder –übertragung vorliegt.

 

Gemäß Grunderwerbsteuergesetz kann der Grundstückswert auf drei verschiedene Arten ermittelt werden:

1. Berechnung nach einem Pauschalwertmodell
2....

KAUFPREIS EINES UNTERNEHMENS – HAFTUNGSFRAGEN

Die Übertragung eines Unternehmens ist mit zahlreichen Rechtsfragen und -folgen ver­bunden, die entscheidenden Einfluss auf die Höhe des Kaufpreises haben können. Ins­besondere können vom Verkäufer übernommene Haftungen ausschlaggebend sein.
 


So sehen etwa die unternehmensrechtlichen Vorschriften vor, dass der Erwerber eines Unter­nehmens (asset deal) die unternehmensbezogenen, nicht höchstpersönlichen Rechtsverhältnisse des Veräußerers mit den bis zum Zeitpunkt des Unternehmensübergangs entstandenen Rechten und Pflichten im Wege der Einzelrechtsnachfolge übernimmt.

 


Das bedeutet, dass grundsätzlich alle laufenden Verträge,...

UMSATZSTEUER NEUERUNGEN AB 2016

Um die Absenkung des Einkommensteuertarifs durch die vergangene Steuerreform finanz­ieren zu können, wurden bekanntlich in vielen anderen Bereichen Beiträge und Steuern erhöht. Auch die Umsatzsteuer ist hier nicht verschont geblieben. Somit treten heuer stufen­weise einige Umsatzsteuererhöhungen in Kraft.
 

Eine generelle Umsatzsteuererhöhung wie vor einigen Jahren in Deutschland ist den österreich­ischen Steuerzahlern diesmal noch erspart geblieben - der Normaltarif in Höhe von 20 % bleibt un­ver­ändert. Jedoch sind jene Zeiten nun vorbei, in denen es in...

REGISTRIERKASSA BEI ÄRZTEN

Auch Ärzte trifft die Einzelaufzeichnungs- und Belegerteilungspflicht sowie die Registrier­kassen­pflicht, sofern die dafür relevanten Grenzen überschritten werden. Dabei sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten.

 

Barumsätze

Erzielt ein Arzt seine Einkünfte im Rahmen einer Privatordination und bezahlen die Patienten das Honorar bar (mit Bargeld, Bankomat, Kreditkarte, uä), benötigt er bei Überschreiten der Umsatz­grenzen (EUR 15.000,00 Umsatz und EUR 7.500,00 Barumsatz pro Betrieb und pro Jahr) eine Registrierkassa. Werden die Honorarnoten nicht bar bezahlt, sondern später mit Erlagschein überwiesen,...

EINLAGENRÜCKZAHLUNG 2016

Im Zuge der Steuerreform beschloss der Gesetzgeber zunächst eine für den Gesellschafter überwiegend nachteilige Neu­gestaltung der Möglichkeit der steuerfreien Einlagenrückzah­lung. Mit Dezember 2015 erfolgte jedoch eine Zurücknahme der Änderungen. Im Wesent­lichen wurde damit die „alte“ Rechtslage wiederherge­stellt.

 

Werden Bilanzgewinne von einer Körperschaft (zB GmbH) an ihre Anteilsinhaber ausgeschüttet, so besteht die Möglichkeit, diese Zahlung entweder als Gewinnausschüttung mit 27,5 % Kapitaler­trag­­steuerbelastung oder als kapitalertragsteuerfreie Einlagenrückzahlung, sofern davor Einlagen in die Gesellschaft geleistet wurden, zu qualifizieren.

 

Mit dem...

NEUERUNGEN PERSONALRECHT 2016

Im Dezember 2015 wurde wieder eine Reihe von Gesetzesänderungen beschlossen, welche Auswirkungen auf den Bereich des Personalrechts (Arbeitsrecht, Steuerrecht und Sozialver­sicherungsrecht) haben. Im Folgenden soll eine Übersicht über die wesentlichen Änderungen gegeben werden.
 

1. ARBEITSRECHTLICHE ÄNDERUNGEN

 

Erhöhung der Transparenz bei Entgeltvereinbarungen

Im Bereich des Arbeitsvertragsrechts-Anpassungsgesetzes (AVRAG) wurden Regelungen eingefügt, welche die Transparenz bei Entgeltvereinbarungen erhöhen sollen. Im Dienstzettel sind in Zukunft die betragsmäßige Höhe des Grundgehalts bzw -lohns auszuweisen. Hinsichtlich des Grundgehalts ist somit ein Verweis auf...

ÜBERWEISUNGEN FINANZAMT

Mit 01.02.2016 ist es zu Änderungen in der Abwicklung von Banküberweisungen gekom­men, die insbesondere auch Auswirkungen auf Zahlungen an das Finanzamt haben.

 

Aufgrund einer EU-Verordnung werden seit 01.02.2016 Belegkopien von Überweisungen nicht mehr an den Zahlungsempfänger weitergeleitet. Für Finanzamtzahlungen bedeutet dies, dass die am Zahlschein erfasste Detail-Aufgliederung der Abgaben (zB L, DB, DZ) dem Finanzamt nicht mehr zugänglich sind. Eine korrekte Zuordnung der Zahlung am Steuerkonto ist daher nicht möglich. Dar­aus können sich sowohl vermehrte Nachfragen...

MELDEPFLICHT FÜR KAPITALZUFLÜSSE

Durch das Kapitalabfluss-Meldegesetz sind die österreichischen Kreditinstitute verpflichtet, bis zum 31.12.2016 Meldungen über bestimmte Kapitalzuflüsse aus der Schweiz oder Liechtenstein auf österreichische Konten und Depots an die Finanz zu erstatten.
 
Diese Verpflichtung gilt für Zuflüsse von zumindest EUR 50.000,00 für Zeiträume

  • zwischen 01.07.2011 und 31.12.2012 aus der Schweiz bzw
  • zwischen 01.01.2012 und 31.12.2013 aus Liechtenstein

Die Meldepflicht betrifft nur österreichische Konten und Depots von natürlichen Personen und von liechtensteinischen Stiftungen und stiftungsähnlichen Anstalten.

 

Als Kapitalzuflüsse werden angesehen

  • Einzahlung und...

REGISTRIERKASSENPFLICHT AB 2016

Die umstrittenste Maßnahme der Steuerreform 2016 war zweifellos die Einführung der Registrierkassenpflicht. Von der Wirtschaft vehement bekämpft, von der Finanzverwaltung ebenso vehement gefordert, gilt seit Anfang des Jahres nun eine Registrierkassenpflicht für praktisch alle Unternehmer. Über die wichtigsten Bestimmungen, Ausnahmen und Erleichterungen soll nachfolgend ein Überblick gegeben werden.

 

Seit Jahresbeginn besteht grundsätzlich für alle Unternehmen die Verpflichtung, sämtliche Barein­nahmen zum Zweck der Losungsermittlung mit einer elektronischen Registrierkassa einzeln zu er­fassen (Registrierkassenpflicht) und dem Kunden einen Beleg...

MELDEPFLICHT VON HONORAREN

Unternehmer und Vereine haben unter Umständen jährliche Melde­ver­pflichtungen im Zusammenhang mit Honoraren und Vergütungen, die sie an selbständig tätige Dritte bezahlt haben, zu beachten.

 

Meldung von Honoraren an Freie Dienstnehmer, Vortragende, etc gemäß § 109a EStG

 

Damit die Finanz kontrollieren kann, ob diejenigen, die ihre Steuer selbst abführen müssen, dies auch tatsächlich tun, wurden für bestimmte Personen Meldepflichten eingeführt (§ 109a EStG).
 

Meldepflichtig sind Vergütungen für Leistungen als:

  • Freier Dienstnehmer
  • Vortragender, Lehrender und Unterrichtender
  • Stiftungsvorstand
  • Aufsichts- und Verwaltungsrat
  • Bausparkassen- und Versicherungsvertreter
  • Kolporteur und...