eccontis informiert

VEREINFACHTE GMBH-GRÜNDUNG 2018

Das neue Deregulierungsgesetz bietet ab 2018 eine einfachere Möglichkeit, eine Einpersonen-GmbH zu gründen. Das sind GmbHs, deren einziger Gesellschafter eine natürliche Person und zugleich einziger Geschäftsführer ist.

 

Nach dem Gesetz ist die Gründung einer Einpersonen-GmbH mit einem Stammkapital von EUR 35.000,00 auch ohne Beiziehung eines Notars möglich, weshalb die diesbezüglichen Kosten gespart werden können. Soll die Gründung ohne Notar erfolgen, hat der Gesellschafter und Ge­schäftsführer mindestens die Hälfte des gesetzlich geforderten Stammkapitals (= EUR 17.500,00)...

BESCHÄFTIGUNGSBONUS

Zur Belebung des Arbeitsmarktes und Absenkung der Arbeitslosenrate hat die Bundesregierung noch vor der Sommerpause die Einführung eines Beschäftigungsbonus beschlossen (vgl eccontis informiert 26/2017). Dieser kann seit 1. Juli 2017 beantragt werden und soll Unternehmer belohnen, die zusätzliche Arbeitskräfte in ihrem Betrieb beschäftigen.

 

Anstelle einer allgemeinen Senkung von Lohnnebenkosten mit dem Ziel, den Faktor Arbeit billiger zu machen, hat sich die Bundesregierung für eine temporäre Förderung zusätzlicher Beschäftigung entschieden. Wer in seinem Unternehmen zusätzliche Mitarbeiter beschäftigt,...

LIEGENSCHAFTSVERKAUF UND VORSTEUERBERICHTIGUNG

Beim Verkauf von sanierten Liegenschaften kann es zu einer erheblichen Umsatzsteuerbelastung aufgrund der Vorsteuerberichtigung kommen.

 

Ändern sich bei einer Liegenschaft nachträglich die für den Vorsteuerabzug maßgeblichen Verhältnisse (Wechsel von der Umsatzsteuerpflicht zur Umsatzsteuerbefreiung oder umgekehrt), hat unter bestimmten Voraussetzungen eine Berichtigung des Vorsteuerabzugs zu erfolgen. Ein Teil der zunächst abgezogenen Vorsteuern muss dann an das Finanzamt rückerstattet werden. Der Vorsteuerberichtigungszeitraum beträgt bei Grundstücken einschließlich der aktivierungspflichtigen Aufwendungen und der Kosten für Großreparaturen 20 Jahre (bis 2012:...

VORSTEUERABZUG UND UID-NUMMER

Um den Verlust des Vorsteuerabzuges zu vermeiden, sollte neben der Überprüfung der Rechnungsmerkmale auch die Gültigkeit der UID-Nummer eines Geschäftspartners geprüft werden.

 

Erbringt ein Unternehmer einen steuerbaren Umsatz an einen anderen Unternehmer, so ist der leistende Unternehmer verpflichtet, über die erbrachte Lieferung oder Leistung eine Rechnung auszustellen. Nur wenn die Rechnung den gesetzlichen Vorschriften entspricht, steht dem leistungsempfangenden Unternehmer der Vorsteuerabzug zu.

 

Nach den gesetzlichen Bestimmungen müssen Rechnungen deren Gesamtbetrag EUR 400 (inkl USt) übersteigt, insbesondere folgende...

FREIWILLIGE HÖHERVERSICHERUNG

Unternehmer zahlen für ihre gesetzliche Unfallversicherung einen Monatsbeitrag an die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Dieser Monatsbeitrag macht im Jahr 2017 – unabhängig von der Höhe der Einkünfte – EUR 9,33 (jährlich EUR 111,96) aus.

 

Die Aufgabe der Unfallversicherung ist der Schutz des Menschen bei der Arbeit oder auf dem Weg zur Arbeit. Ereignet sich dennoch ein Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit, so wird versucht im Rahmen der Unfallversicherung in medizinischer, beruflicher und sozialer Hinsicht zu helfen. Der Monatsbeitrag...

30. SEPTEMBER – EIN STEUERLICH WICHTIGES DATUM

Vorsteuer-Rückerstattung, Offenlegung des Firmenbuch-Jahresabschlusses, Herabsetzungs­antrag, Arbeitnehmerveranlagung – viele steuerrelevante Agenden müssen bis zum 30.09. eines Jahres erledigt werden. Nachstehend finden Sie einen Auszug über wichtige Steuer­fristen.

 

1. VORSTEUERRÜCKERSTATTUNG IM EU-RAUM
 

Seit 2010 sind Anträge auf Rückerstattung von Vorsteuern, die in einem anderen EU-Land ange­fallen sind, elektronisch bis 30.09. des Folgejahres einzureichen. Österreichischen Unternehmern steht dafür FinanzOnline zur Verfügung (vgl auch eccontis informiert 22/2017). Der Ansässigkeits­mit­­glied­staat leitet diesen Antrag dann an den Mitgliedstaat der Erstattung weiter. Die Übermitt­lung von...

ARZT-NACHFOLGE UND STEUERRECHT

Das Ärzte- und Zahnärztegesetz sieht neben der auf ein reines Innenverhältnis gestützten Ordinations- und Apparategemeinschaft auch die Möglichkeit der Bildung von Gruppen­praxen als echte Behandlungsgesellschaften vor.

 

1. GRUPPENPRAXIS

 

Die Gruppenpraxis stellt eine Partnerschaft von Ärzten zum gemeinschaftlichen Betrieb einer ärztlichen Ordination dar. Hierbei wird der Behandlungsvertrag direkt zwischen der Gruppenpraxis und dem Patienten bzw den Sozialversicherungsträgern abgeschlossen. Das Ärztegesetz sieht für die Zusammenarbeit von Ärzten in Form einer selbständig berufsbefugten Gruppenpraxis die Rechtsform der OG oder GmbH...

IMMOBILIENERTRAGSTEUER UND HAUPTWOHNSITZ

Wird eine Liegenschaft verkauft, die dem Verkäufer zuvor als Hauptwohnsitz gedient hat, so ist die Veräußerung grundsätzlich von der Besteuerung (Immobilienertragsteuer) befreit. So­weit das zur Liegenschaft zählende Grundstück jedoch die Größe „eines für ein Eigenheim üblichen Bauplatzes“ überschreitet, ist der Verkauf dieses Teils steuerpflichtig.

 

Veräußerungen von Grundstücken, die keinem Betriebsvermögen angehören, sind in Höhe der Immobilienertragsteuer (= 30 %) steuerpflichtig. Der Grundstücksbegriff umfasst den nackten Grund und Boden, ein Gebäude einschließlich Gebäude auf fremdem Grund (Superädifikate)...

UNTERNEHMENSKAUF UND DUE DILIGENCE-PRÜFUNG

Due Diligence bezeichnet eine mit „gebotener Sorgfalt“ durchgeführte Risikoprüfung, die durch den Käufer beim Kauf von Unternehmensbeteiligungen oder Immobilien sowie bei einem Börsengang erfolgt.

 

Due Diligence-Prüfungen analysieren Stärken und Schwächen des Kaufobjekts sowie die ent­sprechenden Risiken und spielen daher eine wichtige Rolle bei der Wertfindung des Objektes. Der Kauf eines Unter­nehmens, beispielsweise der Erwerb eines GmbH-Anteils, ist ja häufig mit zivilrechtlichen (Haftungsfragen), abgabenrechtlichen (Steuernachzahlungen) sowie betriebswirt­schaftlichen Risiken (Angemessenheit des Kaufpreises) verbunden. Daher ist es von Vorteil, das...

AWS-RISIKOKAPITALPRÄMIE

Im Rahmen des Start-up-Programms der Bundesregierung wurde mit der Risikokapitalprämie eine Fördermaßnahme beschlossen, die innovativen Start-ups den Zugang zu Risikokapital erleichtern soll.

 

Die Förderung kann bereits seit 01.01.2017 beantragt werden. Für eine tatsächliche Gewährung der Förderung müssen folgende Voraussetzungen und Bestimmungen beachtet werden.

 

1. FÖRDERUNGSWERBER

 

Förderungswerber kann jede natürliche und juristische Person (zB Business Angels, Privatinvestoren, Beteiligungsgesellschaften, Privatstiftungen) mit Wohnsitz bzw Sitz oder eingetragener Betriebs-stätte in der EU sein. Bei juristischen Personen müssen zudem die Gesellschafter ebenfalls ihren...