eccontis informiert

30. SEPTEMBER – EIN STEUERLICH WICHTIGES DATUM

Vorsteuer-Rückerstattung, Offenlegung des Firmenbuch-Jahresabschlusses, Herabsetzungs­antrag, Arbeitnehmerveranlagung – viele steuerrelevante Agenden müssen bis zum 30.09. eines Jahres erledigt werden. Nachstehend finden Sie einen Auszug über wichtige Steuer­fristen.

 

1. VORSTEUERRÜCKERSTATTUNG IM EU-RAUM
 

Seit 2010 sind Anträge auf Rückerstattung von Vorsteuern, die in einem anderen EU-Land ange­fallen sind, elektronisch bis 30.09. des Folgejahres einzureichen. Österreichischen Unternehmern steht dafür FinanzOnline zur Verfügung (vgl auch eccontis informiert 22/2017). Der Ansässigkeits­mit­­glied­staat leitet diesen Antrag dann an den Mitgliedstaat der Erstattung weiter. Die Übermitt­lung von...

ARZT-NACHFOLGE UND STEUERRECHT

Das Ärzte- und Zahnärztegesetz sieht neben der auf ein reines Innenverhältnis gestützten Ordinations- und Apparategemeinschaft auch die Möglichkeit der Bildung von Gruppen­praxen als echte Behandlungsgesellschaften vor.

 

1. GRUPPENPRAXIS

 

Die Gruppenpraxis stellt eine Partnerschaft von Ärzten zum gemeinschaftlichen Betrieb einer ärztlichen Ordination dar. Hierbei wird der Behandlungsvertrag direkt zwischen der Gruppenpraxis und dem Patienten bzw den Sozialversicherungsträgern abgeschlossen. Das Ärztegesetz sieht für die Zusammenarbeit von Ärzten in Form einer selbständig berufsbefugten Gruppenpraxis die Rechtsform der OG oder GmbH...

IMMOBILIENERTRAGSTEUER UND HAUPTWOHNSITZ

Wird eine Liegenschaft verkauft, die dem Verkäufer zuvor als Hauptwohnsitz gedient hat, so ist die Veräußerung grundsätzlich von der Besteuerung (Immobilienertragsteuer) befreit. So­weit das zur Liegenschaft zählende Grundstück jedoch die Größe „eines für ein Eigenheim üblichen Bauplatzes“ überschreitet, ist der Verkauf dieses Teils steuerpflichtig.

 

Veräußerungen von Grundstücken, die keinem Betriebsvermögen angehören, sind in Höhe der Immobilienertragsteuer (= 30 %) steuerpflichtig. Der Grundstücksbegriff umfasst den nackten Grund und Boden, ein Gebäude einschließlich Gebäude auf fremdem Grund (Superädifikate)...

UNTERNEHMENSKAUF UND DUE DILIGENCE-PRÜFUNG

Due Diligence bezeichnet eine mit „gebotener Sorgfalt“ durchgeführte Risikoprüfung, die durch den Käufer beim Kauf von Unternehmensbeteiligungen oder Immobilien sowie bei einem Börsengang erfolgt.

 

Due Diligence-Prüfungen analysieren Stärken und Schwächen des Kaufobjekts sowie die ent­sprechenden Risiken und spielen daher eine wichtige Rolle bei der Wertfindung des Objektes. Der Kauf eines Unter­nehmens, beispielsweise der Erwerb eines GmbH-Anteils, ist ja häufig mit zivilrechtlichen (Haftungsfragen), abgabenrechtlichen (Steuernachzahlungen) sowie betriebswirt­schaftlichen Risiken (Angemessenheit des Kaufpreises) verbunden. Daher ist es von Vorteil, das...

AWS-RISIKOKAPITALPRÄMIE

Im Rahmen des Start-up-Programms der Bundesregierung wurde mit der Risikokapitalprämie eine Fördermaßnahme beschlossen, die innovativen Start-ups den Zugang zu Risikokapital erleichtern soll.

 

Die Förderung kann bereits seit 01.01.2017 beantragt werden. Für eine tatsächliche Gewährung der Förderung müssen folgende Voraussetzungen und Bestimmungen beachtet werden.

 

1. FÖRDERUNGSWERBER

 

Förderungswerber kann jede natürliche und juristische Person (zB Business Angels, Privatinvestoren, Beteiligungsgesellschaften, Privatstiftungen) mit Wohnsitz bzw Sitz oder eingetragener Betriebs-stätte in der EU sein. Bei juristischen Personen müssen zudem die Gesellschafter ebenfalls ihren...

BERECHNUNG ABSCHREIBUNG BEI GEBÄUDEN

Mit der Steuerreform 2015/16 haben sich auch die Bestimmungen zur Abschreibung von Gebäuden geändert. Für die Steuererklärung 2016 müssen viele Abschreibungssätze neu berechnet werden.

 

1. BETRIEBLICHE GEBÄUDE

 

Bei betrieblich genutzten Gebäuden besteht für den Unternehmer die Verpflichtung, die An­schaffungs- oder Herstellungskosten gleichmäßig verteilt auf die betriebsgewöhnliche Nutzungs­dauer abzusetzen (Absetzung für Abnutzung bzw AfA). Ohne Nachweis der konkreten Nutzungs­dauer sieht das Gesetz bei Gebäuden fixe Abschreibungssätze vor. Für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31.12.2015 beginnen, kam es zu...

WEITERVERRECHNUNGEN UND UMSATZSTEUER

Verrechnet ein Unternehmer Kosten an seine Kunden weiter, so muss er stets prüfen, ob dieser Auslagenersatz umsatzsteuerpflichtig ist oder nicht. Dabei ist zu beachten, ob der Er­satz Teil des Entgeltes ist und auf wen die ursprüngliche Rechnung ausgestellt wurde.

 

Auslagenersatz als Nebenleistung

Ein Leistungsaustausch setzt Leistung und Gegenleistung, das Vorliegen von zwei Beteiligten und die innere Verknüpfung zwischen Leistung und Gegenleistung voraus. Klassisches Beispiel ist die Lieferung einer Ware gegen ein bestimmtes Entgelt. Ein solcher Leistungsaustausch liegt...

REGISTRIERKASSA – ANFORDERUNGEN SEIT 01.04.2017

Seit 01.04.2017 müssen Registrierkassen verpflichtend mit einer technischen Sicherheitsein­richtung zum Schutz gegen Manipulation ausgestattet sein.

 

Ein aktiver Manipulationsschutz ist am Beleg durch den angedruckten QR-Code erkennbar, der einen individuellen Signatur­wert des jeweiligen Unternehmens für die Signierung der Barumsätze in der Registrierkassa beinhaltet. Die Barumsätze in der Registrierkassa werden in chronologischer Reihenfolge mit dieser Signatur verkettet. Wird eine Registrierkassa manipuliert, wird die geschlos­sene Barumsatzkette unter­brochen und die Manipulation somit erkennbar.

 


Seit 01.01.2016 müssen sämtliche Kassenbelege bereits folgende...

AUFTRAGGEBERHAFTUNG BEI BAULEISTUNGEN

Wird die Erbringung von Bauleistungen von einem Bauunternehmer an ein anderes Unter­nehmen ganz oder teilweise weitergegeben, so haftet der Generalunternehmer für Sozial­versicherungsbeiträge und Lohnabgaben, die der Subunternehmer abzuführen hat.

 

Das Höchstausmaß der Haftung für lohnabhängige Abgaben sowie für Sozialversicherungsbeiträge beträgt dabei maximal 25 % des geleisteten Werklohnes. Die Haftung teilt sich auf zwischen Sozial­versicherung (20 %) und Finanzamt (5 %), wobei eine Inanspruchnahme des Generalunternehmers nur dann erfolgen kann, wenn gegen den Subunternehmer erfolglos Exekution geführt...

VERJÄHRUNGSFRISTEN IM STEUERRECHT

Ob Abgaben von der Behörde noch festgesetzt werden können oder bereits verjährt sind, muss stets im Einzelfall geprüft werden. Vom Grundsatz, dass die Verjährungsfrist fünf Jahre beträgt, gibt es nämlich zahlreiche Ausnahmen.

 

In der Bundesabgabenordnung sind zwei Arten von Verjährungen vorgesehen:

  • die Festsetzungsverjährung (auch Bemessungsverjährung genannt) und
  • die Einhebungsverjährung (Verjährung des Rechts, eine zuvor bereits festgesetzte Abgabe einzufordern).

Verjährungsfristen

Festsetzungsverjährung bedeutet, dass die Abgabenbehörde das Recht verliert, eine Abgabe bescheid­­­mäßig festzusetzen. Die Verjährungsfrist beträgt etwa bei der Veranlagung von Ein­kommensteuer,...